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Rattenbekämpfung im Kanal

Schädlingsbekämpfung ist ständig im Wandel. So auch die Rattenbekämpfung im Kanal. Als wir anfingen Schädlingsbekämpfung durchzuführen, gab es von der Lieferindustrie Köder, die so geformt waren, dass Sie bei Kanaldeckeln durch die Löcher passten. Man hat also beködert, ohne den Schachtdeckel zu ziehen. Es war ein Massengeschäft, dass schnell und möglichst ohne zu lange in den fließenden Verkehr einzugreifen, durchgeführt wurde.

Die nächste Evolutionsstufe war das Anbinden der Köder an einen Draht / Drahtseil und die Positionierung erfolgte mehr oder weniger zielgenau irgendwo zwischen Schmutzfänger, Schlitzeimer, Steigeisen und Berme - oder auch schon mal im Abwasser. Aus unterschiedlichen Gründen ist das zwar besser, aber immer noch ziemlich dilettantisch im Sinne der Aufgabe. Zum einen kommen die Wanderratten an viele Köder nicht oder nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand heran. Damit sinkt der Erfolg der Beköderung im Spannungsfeld der Motivation (z.B. verfügbare Alternativen), der Attraktivität und der Mühe, die die Ratte hat, um den Köder zu erreichen. Zum anderen wird ein am Draht beweglicher Köder nicht immer freudig angenommen. Wir reden hier von intelligenten Lebewesen mit traditioneller Neophobie und Köderscheu, die ihre ganz eigenen Vorstellungen von dem haben, was sie als Nahrung akzeptieren.

Moderne Kanalbeköderung zur Rattenbekämpfung beinhaltet Köderstationen. Das ist der momentane Stand der Technik. Der Gesetzgeber hat für jedes Rodentizid (Biozide zur Bekämpfung von Nagern), das in der Kanalbekämpfung zum Einsatz kommt, festgelegt, dass es nicht mit Wasser in Kontakt kommen darf. An dieser Stelle könnte der Eintrag zu Ende sein, weil wir keine rechtsbrüchige Dienstleistung anbieten und schon gar nicht durchführen wollen.

Nun weiß man leider immer erst sicher, dass ein Köder mit Wasser in Kontakt kommen kann, wenn er nass geworden ist. Und so lange uns keiner verbindlich bescheinigt, dass an definierten Positionen im Kanal, zu allen Zeiten und in allen geplanten und ungeplanten Betriebszuständen ein Rodentizid nicht nass werden kann, werden wir Rodentizide im Kanal nur in dafür geeigneten wasserdichten Boxen einsetzen.

Warum aber diskutiert die Branche, also die Schädlingsbekämpfer, dass es auch anders ginge? Gegen die Fachmeinung des Umweltbundesamtes und gegen die Anwendungsbestimmung aus der Gebrauchsanweisung? Schon seit Jahrzehnten ist unsere Branche darauf ausgerichtet und ausgebildet zum Schutz von Nichtzielorganismen und vor unbefugtem Zugriff, Köderstationen zu verwenden. Also können wir das auch im Kanal.

Wer das nicht will, der solle mal folgendes überlegen: Spätestens wenn der frei hängende Köder von der Ratte angefressen wird (das ist per Definition der Sinn seines Seins), fallen Brösel ins Wasser. Wir dürfen uns nun mal nicht gesittete Tischmanieren vorstellen und, dass die Wanderratten im Kanal tunlichst darauf aufpasst, nicht zu kleckern. Nein, wo gefressen wird, fallen Späne. Und zwar kommen sie dabei in Kontakt mit dem Wasser.

Deshalb, wir nehmen gerne an Ausschreibungen teil, bei denen Köderstationen vorgeschrieben sind.